Sprachen lernen

Die Deutschen sind Reiseweltmeister. Wer sich wirklich mit der Kultur seines Urlaubsziels auseinandersetzen will, kommt nicht umhin, sich in der einheimischen Sprache verständigen zu können. Oder Sie wollen einen neuen Job annehmen, bei dem bestimmte Sprachkenntnisse vorausgesetzt werden. Umfassende Englischkenntnisse sind in unserer heutigen Arbeitswelt fast schon eine Grundvoraussetzung, ohne geht es kaum noch. Zudem wird das Leben und Arbeiten in einem anderen Land um ein Vielfaches leichter, wenn man über die Grundkenntnisse der jeweiligen Landessprache verfügt.

Vielleicht sind Sie ja bereits in Rente gegangen. Wäre es da nicht schön, sich seine geistige Fitness zu erhalten, indem man neue Sprachen lernt? Sie sehen, es gibt genug Gründe, eine neue Sprache zu lernen. Behaupten Sie nicht, Sie seien kein Sprachtalent. Auch Sie schaffen es, innerhalb von 6 bis 12 Monaten eine fremde Sprache soweit zu lernen, dass Sie sich darin verständigen können.

Weitere Gründe, eine Fremdsprache zu lernen

  • Das Erlernen einer Fremdsprache stärkt Ihr Selbstvertrauen und fördert Ihre Persönlichkeitsentwicklung. Die meisten großen Persönlichkeiten sprachen eine oder mehrere Fremdsprachen.
  • Die Anforderungen im Beruf steigen ständig. Mit dem Zusammenwachsen Europas werden in immer mehr Jobs gute bis sehr gute Fremdsprachenkenntnisse vorausgesetzt. Nicht nur leitende Angestellte, auch immer mehr „normale“ Angestellte und Arbeiter sollten zumindest über gute Englischkenntnisse verfügen.
  • Durch das Erlernen einer neuen Sprache erweitern Sie Ihren Wissenshorizont und erhalten den Schlüssel, andere Kulturen und deren Mentalität kennen- und verstehen zu lernen.
  • Speziell die englische Sprache ist das entscheidende Kommunikationsmedium im Zeitalter der Globalisierung und des Internets. Wer kein Englisch kann, ist vom Mainstream ausgeschlossen und beraubt sich der Möglichkeit des Eintritts in das „Globale Dorf“.

Sprachen lernen früher und heute

Noch vor nicht allzu langer Zeit, vor ca. 15 bis 20 Jahren wurden nach einem sehr rigiden und unflexiblen System in der Schule Sprachen gelehrt und gelernt. Im Vordergrund stand die reine Wissensvermittlung. Es mussten Vokabeln auswendig gelernt und Grammatikregeln begriffen werden. Danach wurde versucht, aus dem Gelernten Sätze zu konstruieren. Sprachen wurden unterrichtet wie Mathematik: nach System und abstrakt. Mit Kommunikation, die ja Ziel und Zweck einer jeden Sprache ist, hatte das Ganze wenig zu tun.

In der heutigen Zeit kommt man immer mehr von dieser Art des Sprachenlernens weg. Gegenwärtig ist Konversation angesagt. Der Lernende soll so viel wie möglich in der fremden Sprache hören und soll möglichst früh versuchen, sich selbst in der neuen, fremden Sprache mit anderen zu verständigen.

Am besten klappt das natürlich in einem Land, in dem die zu erlernende Sprache gesprochen wird. Aus diesem Grund sind Sprachferien auch so beliebt. Bei Sprachferien ist man gezwungen, sich mit der Sprache auseinanderzusetzen und man weiß unmittelbar, wofür man lernt.

Sprachen lernen am PC

Auch an Ihrem PC gibt es die Möglichkeit, eine Fremdsprache zu erlernen. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Software, die weit über das blose Abfragen von Vokabeln hinausgeht. Eine geeignete und von vielen Anbietern verwendete Methode ist das Karteikastensystem. Das Karteikastensystem basiert auf dem Prinzip der Wiederholung, wobei bereits gelernte Vokabeln immer weiter nach hinten im Karteikasten rutschen. Wie sie mit Vokabeln umgehen, die schwer zu erlernen sind, lässt sich dabei bei den meisten Programmen flexibel einstellen.

Computerprogramme

Vokabeltrainer mit wenigen Grundfunktionen gibt es als Freeware oder als Shareware. Bei diesen Programmen muss der Wortschatz meistens noch aufgebaut werden, d.h. Sie legen fest, welche und wie viele Wörter Sie lernen möchten. Dabei müssen Sie die Wörter noch per Hand eintippen.

Wesentlich komfortabler sind Programme, die bereits ab 10 bis 60 EURO im Handel oder Internet erworben werden können. Der Vorteil dieser kommerziellen Programme liegt darin, dass bereits ein Grundwortschatz vorhanden ist und neben dem reinen Abfragen von Vokabeln ganze Sätze und auch die Aussprache gelernt werden können. Dabei werden die Vokabeln bzw. Sätze von Muttersprachlern vorgesagt und Sie haben die Aufgaben, das Vorgesagte korrekt wieder zu geben. Bei einigen Programmen können Sie sogar zwischen Männer- und Frauenstimme wählen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie gezwungen sind, selbst zu sprechen.

Die Anforderungen an Ihren Computer sind dabei gering. Wenn Sie mit Spracherkennungs-Software arbeiten, sollten Sie ein paar Euro in ein gutes Mikrofon investieren. Sehr beliebt und vergleichsweise günstig sind sogenannte Head-Sets, mit dem Sie sowohl hören als auch sprechen können und dabei noch beide Hände frei haben, um die Tastatur bzw. Maus zu bedienen.

Für wen geeignet

Für Anfänger allerdings, die von Grund auf eine Sprache erlernen möchten, sind Computer-Programme nicht geeignet. Programme sind eher dafür geeignet, bestehende Lücken zu schließen, Altes neu aufzufrischen oder Fachenglisch zu lernen. Ein weiteres wichtiges Kriterium für oder gegen Computerprogramme ist die Selbstdisziplin. Wenn Sie Probleme haben, sich selbst zu motivieren, sind Sie bei einem VHS-Kurs oder bei einem Sprachstudio besser aufgehoben.





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