Der Mensch besitzt nicht nur ein Gedächtnis, nein, eigentlich sind es drei: das
Am Anfang kommt das Ultra-Kurzzeit-Gedächtnis (UKG). Es nimmt Sinneseindrücke auf, bevorzugt visuelle und auditive, weshalb es auch sensorisches Gedächtnis genannt wird. Das UKG kann eine große Menge Informationen für einen Zeitraum von nur wenigen Sekunden speichern, wobei die auditiven Wahrnehmungen am längsten im Speicher verweilen. Der grösste Teil der vom UKG aufgenommenen Information wird sofort wieder gelöscht.
Der Teil an Information, der am interessantesten erscheint und dem daher am meisten Aufmerksamkeit zuteil wurde wird im nächsten Gedächtnis, dem Kurzzeitgedächtnis,
ein anderer Begriff dafür ist Arbeitsspeicher, abgelegt. Die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses beträgt etwa 7 Objekte, sog. chunks. Das bedeutet zum Beispiel,
dass wir eine willkürliche Folge von 5 bis 6 Ziffern oder Wörtern noch im Kurzzeitgedächtnis behalten können, beispielsweise 7 5 8 4 2, von einer Folge der Länge 11,
beispielsweise 5 1 3 2 5 8 4 9 6 2 7, jedoch nur Bruchstücke. Uns sinnlos oder unwichtig erscheinende Information geht verloren. Wichtige oder interessante Information
jedoch gelangt in das dritte Gedächtnis, das Langzeitgedächtnis.
Die Speicherdauer im Kurzzeitgedächtnis beträgt bei nur einmaliger Einspeicherung ca. 6 bis max. 20 Sekunden.
Soll der gesamte Inhalt länger behalten werden muss er im Geiste wiederholt werden.
Man kann sich das Kurzzeitgedächtnis wie eine Art Stapel mit 7 Objekten (chunks) vorstellen. Wird ein neues, achtes Objekt auf den Stapel gelegt geht das unterste verloren. Durch Wiederholen kann verhindert werden, dass das Objekt, welches längerfristig gespeichert werden soll aus dem Stapel fällt, da es dann wieder oben auf dem Stapel abgelegt wird. Wurde das Objekt lange genug memoriert oder ist es wichtig oder interessant, dann geht es in den dritten Speicher, das Langzeitgedächtnis über.
Informationen, die einmal ins Langzeitgedächtnis gelangt sind, werden so schnell nicht mehr vergessen. Der Speicherplatz des Langzeitgedächtnisses ist nach heutigem Wissen unbegrenzt, ebenso wie die Speicherdauer. Es kann wohl sein, dass man sich nicht mehr an einmal im Langzeitgedächtnis abgelegte Inhalte erinnern kann, gleichwohl ist der Inhalt noch vorhanden; allein der Zugang zur Information ist versperrt.
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