"Wir schlafen, und dieses Leben ist ein Traum, nicht im metaphorischen oder poetischen, sondern im tatsächlichen Sinn."
Schlaf ist für uns Menschen so wichtig wie die Luft zum Atmen. Ein gesunder Schlaf ist Voraussetzung für
körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
Der Schlaf spielt eine wichtige Rolle beim Lernen und Gedächtnisleistung. Das Gehirn nutzt den Schlaf, um zuvor Gelerntes dauerhaft abzuspeichern.
Während des Schlafes finden wichtige kognitive Prozesse statt,
die dazu beitragen, dass wir das Gelernte behalten und verarbeiten können. Eine ausreichende Menge an Schlaf kann dazu beitragen,
dass wir uns besser konzentrieren und unsere Leistung verbessern können. Andererseits kann zu wenig Schlaf die Gedächtnisleistung und
die Lernfähigkeit beeinträchtigen und zu Erschöpfung, Reizbarkeit und anderen Problemen führen. Es wird empfohlen,
Erwachsenen 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht zu gönnen, um ihre kognitive Leistungsfähigkeit zu optimieren.
Für das Gedächtnis ist der Schlaf in den ersten 20 Stunden nach dem Lernen entscheidend.
Wer viel und regelmäßig
lernen muss, sollte sich an folgenden Lernplan halten. Am besten lernt man vormittags. Abends vor dem Zubettgehen
unbedingt das Wesentliche nochmals wiederholen und dann lange und tief schlafen.
Regeneration im Schlaf
Im Schlaf sind die meisten körperlichen und geistigen Funktionen auf Sparflamme gesetzt. Die Körpertemperatur geht
leicht zurück, Blutdruck und Puls gehen zurück, die Muskulatur erschlafft, der Körper entspannt. Der Schlaf kann
in drei Schlafphasen eingeteilt werden, die sich nachts mehrmals wiederholen.
Fünf bis sechs Stunden sind das Minimum für eine optimale Gedächtnisbildung. Daneben empfiehlt es sich, nicht
mit vollem Magen zu Bett zu gehen. Nikotin und Alkohol sind tabu. Je leerer der Magen, desto besser die Lernleistung
im Schlaf.
Zu einem erholsamen Schlaf gehört auch ausreichend Sauerstoff. Fehlt der, erwacht man am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen.
Zudem sollte man auf die der Jahreszeit entsprechende Bettwäsche achten.
Tiefschlaf fördert die Gedächtnisbildung
Wenn Ihr Gedächtnis nachlässt, kann schlechter Schlaf dafür die Ursache sein. Bei Schlafstörungen sind in der Regel
die Tiefschlafphasen beeinträchtigt, die besonders wichtig sind für die Verfestigung von erworbenem Wissen.
Kürzere bzw. unterbrochene Tiefschlafphasen beeinträchtigen folglich das Gedächtnis. Mit zunehmendem
Alter sind die Tiefschlafphasen weniger intensiv. Junge Menschen besitzen einen Tiefschlafanteil von bis
zu 20 Prozent. Ab etwa 40 Jahren nimmt der Tiefschlaf kontinuierlich ab und beträgt bei einem 60 Jahre jungen
Menschen nur noch ca. 5 Prozent. Deshalb fällt es Ältern schwerer, sich komplett neue Dinge zu merken. Das ist aufsuchen
gern nicht so schlimm, denn in diesem Alter besitzt man bereits einen großen Erfahrungsschatz, auf den man
zurückgreifen kann.
Viele Menschen sind von Schlafstörungen betroffen, wodurch die Gedächtnisbildung beeinträchtigt wird. Die Gründe
für Schlafstörungen sind vielfältig: Stress, psychische Erkrankungen, Schmerzen, hormonelle Störungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schichtdienst, Medikamente und eine mangelhafte Schlafhygiene (Helligkeit
im Schlafraum oder Nachtlärm) sind nur einige Faktoren, die den Schlaf der Ü60-jährigen erheblich stören können.
Ein Defizit an B-Vitaminen kann ebenfalls der Auslöser sein. Sie sind wichtig für den Stoffwechsel und
bei einem Mangel kann es zu Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit und eben
auch zu Schlafstörungen kommen. Vitaminpräparate, die Abhilfe schaffen, sind in der Apotheke erhältlich.
Alternativ können pflanzliche Mitteln wie Baldrian, Passionsblume, Lavendel oder der Essenz von Hanfsamen
(CBD-Tropfen), welche bei vielen Menschen mit Schlafstörungen immer beliebter werden, ausprobiert werden.
Diese Mittel haben allesamt beruhigende Eigenschaften und können für einen tiefen Schlaf förderlich sein.
Wer ohnehin zu Ein- oder Durchschlafstörungen neigt, sollte alle elektronischen Geräte aus dem Raum verbannt werden,
da auch sie Schlafstörungen unterstützen oder sogar auftreten lassen. Insbesondere Fernseher und Smartphone haben
im Schlafzimmer nichts zu suchen. Des Weiteren sollte auch stundenlanges Grübeln vor dem Einschlafen über
Stress im Alltag vermieden werden.
