Haben Sie schon einmal versucht, direkt nach dem Aufwachen eine einfache Rechenaufgabe der
Form 25 x 3 + 27 / 9 zu lösen? Natürlich nicht. Oder können Sie sich vielleicht noch daran
erinnern, wie Sie in der Schule an der Tafel standen und ein völliges Blackout hatten ?
Direkt nach dem Aufwachen am Morgen ist die nervöse Erregung noch sehr niedrig. An der Tafel jedoch,
vor der ganzen Klasse, ist das Erregungsniveau so hoch, dass Sie sich nicht mehr angemessen konzentrieren
konnten. Die Zusammenhänge von geistiger Leistungsfähigkeit (Aktivation) und nervöser Erregung
erklärt das Aktivationsmodell. Dieses Modell, es wird auch als Yerkes-Dodson-Gesetz bezeichnet,
beschreibt die mentale Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit von unterschiedlichen physiologischen
Erregungszuständen. Auf der x-Achse ist der physiologische Grad der Aktivierung angegeben, auf
der y-Achse die mentale Leistungsfähigkeit (Aktivation). Zwischen beiden besteht eine umgekehrt
U-förmige Abhängigkeit.
Bei sehr geringer nervöser Erregung, wie z. B. Schläfrigkeit oder aber bei sehr stark ausgeprägter nervöser
Erregung nimmt die mentale Leistungsfähigkeit rasch ab. Es gibt ein optimales Aktivationsniveau
(Maximalwert der geistigen Leistungsfähigkeit), das bei mittlerer Erregung, der sogenannten vollen Wachheit, auftritt.
Im Zustand der optimalen Aktivation (volle Wachheit) ist die geistige Leistungsfähigkeit am größten. Konzentration,
Gedächtnis und Kreativität funktionieren jetzt am besten. Das optimale Aktivationsniveau zu erreichen,
ist eines der zentralen Ziele von MAT, dem mentalen Aktivierungstraining.